Der Superheld bekommt keine Liebe von Adobe
Ebenso wie viele Designer hat auch Adobe Fireworks immer als Gegenspieler zu Photoshop gesehen und wohl auch selber missverstanden. Anstatt Fireworks nun korrekt zu bewerben, wurde Fireworks lieber tot geschwiegen. Besser wäre es gewesen, seine Fähigkeiten (z.B. das es sich um ein Layoutprogramm für Screen handelt und mit InDesign gleich zu setzen ist) klar zu kommunizieren.
Der Superheld bleibt in der Garage
Adobe hatte einen Ferrari in der Garage, den man Niemandem zeigte und somit auch nie die Chance hatte, zu beweisen und zu zeigen was in ihm schlummert. Die Produktseite von Fireworks war immer sehr oberflächlich gehalten und es wurde nie auf die wahre Power hingewiesen. Auf Präsentationen und Roadshows suchte man Fireworks vergebens. Nie tauchte das Programm auf der Agenda auf. Bei Adobe TV wurde nur das allernötigste zu Fireworks gezeigt. Der Superheld bekam also keine Chance, sich irgendwie zu präsentieren.
Der Superheld kriegt keine neuen Funktionen
Bei Adobe Software freut man sich mit jeder neuen Version auf neue tolle Features. Die neuen Funktionen, die Adobe Fireworks über die Jahre und Versionen spendiert hat, sind zu gering, als dass sie irgendwie erwähnenswert wären. Die einzigen zwei lobenswerten Funktionen sind die Seiten Palette mit der Masterseite (sie stammt vermutlich noch aus Macromedia Zeiten), die wirklich essentiell ist und die CSS Eigenschaften Palette in CS6. Die Importfunktion von Photoshop Dokumenten funktioniert bis heute noch nicht einwandfrei. Probleme machen vor allem Masken. Ohne einen korrekten Import beschnitt Adobe also auch einen astreinen Workflow zwischen Photoshop und Fireworks welcher für ein Layoutprogramm natürlich essentiell ist. Tipp: Masken sollten vor dem Import in Photoshop reduziert (also angewendet) werden, dann funktioniert der Import tadellos.
Unser Superheld wird lediglich poliert
Anstatt Fireworks mit jeder Version neue wichtige Funktionen zu spendieren, auf die alle warten, wird Fireworks lediglich aufpoliert. Mit jeder neuen Version wurden lediglich etliche Bugs beseitigt und hier und da wurde an der ein oder anderen Schraube gedreht. Der Ferrari bleibt also weiterhin in der Garage und wird immer nur schön fleißig poliert, statt ihm einen neuen Turbolader zu spendieren und ihn auf die Rennstrecke zu stellen. Parallel versucht Adobe weiterhin Photoshop in Richtung Screen/UI Design zu pushen, ein pixelbasiertes Tool was dafür vergleichsweise eher ungeeignet ist.